Konzept, Raumgestaltung und Fotografie für eigenes Ausstellungs-Projekt in der Färberei, München:
WILD STRUCTURES
Oberflächen, in Nahsicht gezeigt, gleichen bizarren Landschaften. Der Betrachter wird in einen distanzlosen Raum katapultiert, in dem er Formationen entfernter Schönheit wie durch die Luke eines Satellits von oben betrachtet. Die phantastischen Welten, die im Fenster von meiner frei schwebenden Kamera auftauchen, entziehen sich einer eindeutigen Benennung. An die Stelle scharf umrissener Begrifflichkeit tritt ein ornamentaler Rausch, der vertraute Gegenstände in wilde Strukturen verwandelt. Im Grenzland zwischen Fotografie, Zeichnung und Malerei beginnt so jene Aura zu vibrieren, die ein berühmter Satz Walter Benjamins als „einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag“ beschreibt.
Gesteinskonglomerate werden zu Projektionsflächen abstrakter Fotografie. Im Netzwerk von Linien, Formen und Farben verliert sich unsere Imagination in einem faszinierenden Labyrinth wilder Strukturen.